Nun genug von den Göttern selbst. Fenrir's Geschöpfe haben mehr Eigenschaften bis auf das klimpernde Fell.
Die meisten Wölfe sind ansonsten recht normal. Die Götter sind allerdings anwesend und haben ihren Einfluss auf sie.
Gemeinhin heißen diese Wölfe auch Wandler oder präziser: Silberblüter. Daher, dass ihr Blut Silber ist. Das ist es allerdings nicht von Beginn an. Es bestimmt die Alterung. Solange ein Silberblut sich nicht regelmäßig verwandelt, setzt die Alterung fort, bis zu dem Punkt, an dem der Körper seinen Dienst versagt hätte. Ab da beginnt das Herz immer langsamer zu schlagen und schließlich einem anderen Takt zu folgen. Das rote Blut wandelt sich in eine metallfarbene Flüssigkeit: Silber.
Nur minimal dickflüssiger als Blut.
Sollten sich Wölfe früher schon regelmäßig verwandeln und länger in ihrer Gestalt verweilen, wird ihr Blut schon früher silbrig und hält die Alterung in jüngeren Jahren auf, sodass sie ab dort ihre Gestalt nicht mehr verändern.
Im Gegensatz zu den allgemein bekannten Werwölfen, verformen sie nicht ihre menschliche Gestalt und ziehen sie in schmerzhafte Mitleidenschaft. Stattdessen "verraucht" ihr alter Körper und aus jenem Rauch entsteht ihre neue Gestalt.
Manche Silberblute sind für die Götter besonders. Sie sind ihnen ergeben oder tun das, was sie von ihnen erwarten, in besonderem Maße.
Diese werden meistens als Schamanen Fenrirs oder Druiden Tapios ausgezeichnet. Druiden hören die Geister des Waldes und haben einen besonderen Sinn für günstige Jagdbedingungen.
Schamanen danken Fenrir für das Geschenk, dass er ihnen gegeben hat und bekommen leuchtende Zeichen und Runen auf ihr Fell und schmücken sich oft mit Kristallen. Sie haben eine besondere Verbindung und teilweise direkten Kontakt mit Fenrir, der sie in Visionen und Träumen heimsucht.
Eisrudelschamanin Blue links, ehemaliger Walddruide rechts
In sehr seltenen Fällen erscheinen die Götter selbst ihren Schützlingen.
Silberblute, die sich Tapio zuwenden, verlieren über die Jahre zur Strafe ihre leuchtenden Markierungen im Fell.
Tapio dagegen versieht von ihm in Hirsche verwandelte Silberblüter mit besonders schmuckvollen Runen, um Fenrir zu verspotten. Die beiden Götter stehen in einem Krieg gegeneinander und Tapio verachtet Fenrirs Kinder. Jene, die sich ihm doch zuwenden, beeinflusst er, zu seinen Kindern zu werden und sich der ewigen Jagd anzuschließen.
Manchmal werden Silberlüter geboren, die schon als Mensch teilweise andersfarbige Strähnen im Haar haben, seit sie geboren wurden. Sie verschwinden nach ihrer Verwandlung nicht, Formen aber entsprechende Muster in ihr Kopffell und machen sie als Rudelführer kenntlich. Silberblüter mit dieser Gabe sind in der Lage, die Gabe Fenrirs weiterzugeben oder sich dem Schamanismus zuzuwenden.
Die letzte Stufe sind ganz besonders auserkorene Silberblute.
Fenrir begann bald, je größer sein Wirkbereich durch seine Kinder und Gläubigen wurde, sein planares Reich langsam auf die Erde zu verlegen.
Über Jahrzehnte und Jahrhunderte entsteht in einem beinahe parallelen Teil unserer bekannten Welt das Schattenreich. Eine einzige kleine Höhle, irgendwo im Nichts der Wildnis, ist ihr Zugang.
Ein Zugang zu einem Reich, das Tag für Tag wächst und gedeiht, wie seine Bewohner. Ein Reich, das halb planare Macht und halb irdisch ist.
So veränderte es auch jene Silberblüter, die sich besonders in ein dunkles Reich hingezogen fühlen. All jene, die schon in der Menschenwelt ein verdunkeltes Herz hatten. Manchen von ihnen, denen die Gaben Fenrirs zu Teil wurden, kehren ein in dieses Reich und werden von seiner überirdischen Magie berührt.
Schattenwölfe sind vor allem eines: Sie sind keine normalen Silberblüter. Sie haben eine Verbindung zu ihrem Gott, wie sie dichter nicht sein könnte.
Sie haben nicht unbedingt magische Kräfte. Sie haben vor allem die Fähigkeit, wie ein Geist, ungesehen und ungehört, auch in geschlossene Gebäude einzudringen.
Und, etwas, dass sie nicht beeinflussen können: Die Technik reagiert darauf, dass sie nicht wirklich irdisch sind, denn in ihrer unmittelbaren Nähe spielen sie verrückt. Glühbirnen flackern, Akkus laden und entladen sich in rasendem Tempo. Ganze stromlose Gebäude leuchten auf und werden intakt oder der Strom fällt komplett aus.
Dennoch verlassen Schattenwölfe äußerst selten ihr Reich und so sind solche gefährlichen Gegebenheiten äußerst selten.
Tötungsversuche
Zu guter Letzt gibt es natürlich Menschen, die normal sind und von den Silberblütern wissen.
Zu dem ganzen Wohlwollen vom Gott der Jagd, bringen solche Existenzen unter den Menschen auch immer Jäger hervor, die versuchen, sie zu bekämpfen oder auszurotten.
Als Waffen sich an den harten Panzern zerschlugen griffen und greifen auch heute noch viele Menschen zu Fallen, in die sie Silberblüter unter halsbrecherischen Methoden versuchen, hinein zu locken.
Doch Fenrir hat nicht umsonst für ihre Unsterblichkeit gesorgt.
Nachdem es auch einen Schattenwolf getroffen hat, folgte die direkte Rache und Fallen, wie Jäger, sind nur noch selten im Umlauf.
Mittlerweile herrscht die Gewohnheit, Menschen über die Existenz der Stahlwölfe im Unklaren zu lassen, vor. Aber von manch altem Jäger, der mit dem Leben davon gekommen ist, werden die alten Geschichten den Enkeln noch heute erzählt...
Sam in jungen Jahren, der in eine Starkstromfalle gelockt wurde. Er wurde außer Gefecht gesetzt, sein damals noch sehr kleines Rudel tötete den Jäger dennoch.
Unbekanntes Silberblut das in eine vergrößerte Trockeneisfalle gelockt wurde. Das Eisrudel verwendet heutzutage noch diesen nicht wirklich angenehmen Zustand als Kriegs- und Ritualschmuck, um die menschlichen Jäger zu verhöhnen.
Damon, der in eine Feuergrube geraten ist. Erster Racheakt an einem Jäger: Er nahm seine Spur auf und brannte sein Haus nieder. Der Jäger verstarb kurz darauf im Krankenhaus, als die Geräte plötzlich versagten.